Eine Jugend im Krieg – ein Doublefeature

Krieg ist nicht nur Teil der Vergangenheit oder abstrakter Gegenstand der Literatur, die wir im Laufe des Jahres lesen. Er ist auch in diesem Jahrhundert Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Das Wort beginnt wieder „salonfähig“ zu werden. Politiker verlieren zunehmend die Scheu und Fassungslosigkeit, das beim Namen zu nennen, was keinen anderen Namen verdient.

Unsere Sprache greift zurück auf das unfassbar Fassbare – auf Worte, die keinerlei Interpretation mehr bedürfen und trotzdem nicht leicht über die Lippen kommen. Keinesfalls.

Wir finden keinen Gefallen am “Gefallen” – aber das Wort ist wieder da! Dies war schon zu Zeiten des Ersten Weltkriegs so, als junge Autoren wie Ernst Jünger in den Schützengräben Europas gehetzt ihre Tagebücher führten, um sich später Gehör zu verschaffen.

Mr. Rail: Vor 100 Jahren – Ernst Jünger – Das Kriegstagebuch

Heute kehren wieder junge Menschen aus Kriegen zurück. Auch heute versuchen sie sich wieder Gehör zu verschaffen oder schreibend von Erlebtem zu befreien und vielleicht sind auch unter ihnen die zukünftigen Literaten zu finden, deren klarer Blick sich in ihren noch zu schreibenden Werken wiederfindet.

Wir sollten ihnen zuhören, so wie man Ernst Jünger zugehört hat, so wie man Erich Maria Remarque zugehört hat – anfangs um zu lesen, wie es jungen Männern und Frauen im Krieg erging und dann schließlich um zu lesen, welch große Worte dort entstanden, wo tiefste Sprachlosigkeit herrschte. Nichts wird beschönigt, nichts dramatisiert und niemand schreibt, um sein Ego auszuleben. Und einen Krieg verherrlicht schon lange niemand mehr!

Binea: Heute – ein Fallschirmjäger in Kunduz

Literatwo baut eine Brücke über fast 100 Jahre Welt- und Kriegsgeschichte. Unsere Botschaft lautet dabei ganz einfach: Zuhören – niemals aufhören Zuzuhören. Mehr Kann man nicht fordern und darum bitten wir aufrichtig!

Wir

Besucht unsere beiden – fest miteinander verwobenen Artikel zu diesem Thema im Blog.Lovelybooks und sagt uns Eure Meinung!

Mr. Rail: Das Kriegstagebuch von Ernst Jünger und
Binea: Ein Fallschirmjäger in Kunduz