Da lebe ich nun schon seit einigen Jahren im sonnigen Süden der Republik und erst jetzt fällt mir auf, dass ich in Wahrheit inmitten einer literarischen Hochburg lebe. Warum? Na – es kommt ganz auf die Schreibweise des Stadtteils an, in dem meine buchigen Gesellen ihre regalige Heimat gefunden haben. Ich wohne also mitnichten in der Buchenau, sondern wohlgemerkt in der
XXXXXXXXXBUCHenau
Unmittelbar nachdem ich mir dies vor Augen gehalten habe, macht eben diese buchige Metropole ihrem Ruf alle Ehre. Ich bin hier nicht weit ab vom literarischen Schuss und mein viel zitierter „Buchhändler des Vertrauens“ hat schon seit vielen Jahren seine „Heiligen Hallen“ in meiner direkten Nachbarschaft errichtet. Mit großem Erfolg!
Für mich viel mehr als ein Treffpunkt..
Viele meiner Bücher haben ihren Weg sofort von diesem Literaturtempel zu mir nach Hause gefunden und kein Einkauf verläuft ohne ausgedehntes Gespräch, ohne lustige Diskussion oder „die ultimative Empfehlung“. Und nie liegt man daneben, da man meine literarischen Neigungen bestens kennt. Irgendwann musste es ja soweit kommen, denn:
Jetzt wird es zum historischen Projekt!
Die gemeinsame Vorliebe für gute Bücher aus dem Genre des historischen Romans war dafür verantwortlich, dass ich mit Herrn Kummer (und da gilt „Nomen est Omen“ nur in Anbetracht meines ständig schrumpfenden Buchbudgets durch seine guten Ratschläge,-)) über den neuen Roman von Julia Freidank ins Gespräch kam.
„Die Gauklerin von Kaltenberg“ ist in unserem regionalen Umfeld schon ein besonderer Titel, liegt die kleine Burg doch in unmittelbarer Nachbarschaft, ist gleichzeitig Heimat einer überregional bekannten Brauerei und Heimstadt der berühmten „Kaltenberger Ritterspiele“, zu denen einmal im Jahr die Fans des mittelalterlichen Lebens in die Freiluftarena pilgern.
Romane mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit stehen derzeit hoch im Kurs und Julia Freidank war für mich keine Unbekannte, da ich im Rahmen der Berichterstattung auf dem Blog.Lovelybooks bereits über die Nominierung ihres Romans für den Publikumspreis der Corine 2010 berichtet habe. Einen Link zum LB.Blog findet man auch auf ihrer Seite;-))
Unverhofft rückte Herr Kummer dann mit dem wahren Geheimnis dieses Gespräches heraus. Eine Lesung – eine ganz besondere Lesung würde es geben in „meiner“ Buchhandlung. Eine Lesung mit Gesang und Schwertkampf und ich wurde kurzerhand eingeladen, für Literatwo und Lovelybooks von dieser Lesung zu berichten.
Julia Freidank
Natürlich kam sofort die Idee zu einem Autoreninterview auf und schon kurz nach der ersten Mail an Julia Freidank erhielt ich mehr als eine Zusage.
Wann hat man es schon mal mit einer Autorin zu tun, die so kämpferisch für ihr Werk eintritt!
So haben wir uns zu einem Vorgespräch in der historischen Ritterschwemme zu Kalten-berg verabredet und werden dort ausführlich den Grundstein zum Lesungsbericht legen.
Das Interview und die Reaktion des Auditoriums auf ein besonderes Ereignis in der BUCHenau am 21.10.2010 werden hierbei im mittelalterlichen Mittelpunkt stehen. Die Autorin möchte zu diesem Vorgespräch bereits ihr Schwert mitbringen… Grübel…. also solltet Ihr nichts mehr von mir hören, dann habe ich wohl die falschen Fragen gestellt;-)
Ein buchiges Ereignis in meiner BUCHenau...
Und da es immer möglich ist, dass der lesenden Autorin Julia Freidank mal das singende Schwert ausrutscht, könnten die wertvollen literarischen Bestände meines „Buchhändlers des Vertrauens“ in Gefahr geraten. Ich spiele gerade mit dem Gedanken (hach ich bin einfach zu gut für diese Welt), diese in einer beispiellos selbstlosen Aktion bereits vor der Veranstaltung in Sicherheit zu bringen… (ich denke da an meine hieb- und stichfesten Kellergewölbe);-))
Was denken sie, Herr Kummer?
Auf diesem Weg bedanke ich mich beim Team der Buchhandlung Wagner für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und der Pressemappe zu Buch und Autorin. Und natürlich auch für die Geduld mit einem buchverrückten Kunden;-))